Brandenburg ProjektTrauregister Berlin - Brandenburg (1535) 1565 - 1899

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Ortsfamilienbücher

Abb.: Auszug aus dem ältesten Ortsfamilienbuch der Provinz Brandenburg: Dorf-Sippenbuch Storbeck Kreis Ruppin · Kurmark. Hrsg. und bearb. vom Verein für bäuerliche Sippenkunde und bäuerliches Wappenwesen e. V. Goslar 1939 (=Die Ahnen des deutsches Volkes, Bd. 26)

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Verzeichnis der Kirchenbücher

Die Quellengattung "Ortsfamilienbuch" (OFB) ist nur in Deutschland verbreitet, während in anderen Ländern die Indexierung von Kirchenbüchern viel weiter fortgeschritten ist. Es handelt sich dabei um eine Sekundärquelle, in der die in den Kirchenbüchern und Standesamtsregistern einer Gemeinde eingetragenen Personen zu Kleinfamilien (Mann, Frau, Kinder) verknüpft und in alfabetischer Reihenfolge aufgeführt sind. Ortsfamilienbücher haben sich aus den Familienregistern entwickelt, deren Führung ab 1807 in Württemberg gesetzliche Pflicht war. In der Zeit des Nationalsozialismus strebte der "Verein für bäuerliche Sippenkunde und bäuerliches Wappenwesen e. V." die Kirchenbuchverkartung und die Herausgabe möglichst vieler Ortssippenbücher an, um die Erstellung von Ariernachweisen zu erleichtern. Nach dem Zweiten Weltkrieg erschienen solche Bücher aus privater Initiative und ohne politische Intention, inzwischen auch immer mehr online. Der Vorteil gegenüber einer Indexierung oder gar Transkription eines Kirchenbuches besteht darin, dass der Bearbeiter eines Ortsfamilienbuches mit der Gemeinde (und v. a. den Namen) besonderes gut vertraut ist und, wenn auch die Paten und Quellen außerhalb der Kirchenbücher ausgewertet werden, zu Erkenntnissen kommen kann, die sich dem Außenstehenden bei nur punktueller Suche nach einem Kirchenbucheintrag nicht offenbaren.

Für Berlin-Brandenburg wurden bisher folgende Ortsfamilienbücher veröffentlicht:

Uckermark

  • Criewen. - Herbert Lüpnitz: Alte uckermärkische Familien in Criewen. Neustadt an der Aisch 1975 (=Schriftenreihe der Stiftung Stoye, Nr. 6)
  • Mildenberg. - Klaus Euhausen: Ortsfamilienbuch Mildenberg (bei Zehdenick) 1739-1900. Hennigsdorf 2013
  • Potzlow. - Thomas Bredendiek: Aus dem rekonstruierten Kirchenbuch von Potzlow/Uckermark [1686-1760]. Kleve 2011 (=Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung e. V., Nr. 94)
  • Ribbeck. - Klaus Euhausen: Ortsfamilienbuch Ribbeck (bei Gransee) 1786-1910. Hennigsdorf 2018
  • Stolzenhagen. - Ludolf Parisius: Stolzenhagen und seine Einwohner 1600-1637. Eine soziologisch-genealogische Auswertung des ältesten Kirchenbuches von Stolzenhagen/Oder. Lunow 1980 (=Beiträge zur uckermärkischen Kirchengeschichte, Sonderband Nr. 9)

Zauche

  • Prützke. - Hartmut Conrad: Familienbuch Prützke bei Kloster Lehnin (Landkreis Potsdam-Mittelmark) Brandenburg 1698 bis 1878. Leipzig 2011 (=Mitteldeutsche Ortsfamilienbücher der Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung e. V., Nr. 65)
  • Trechwitz. - Rüdiger Sachtjen: Ortsfamilienbuch der Gemeinde Trechwitz, Zauche 1726-1930. Potsdam 2022 (=Genealogische Quellen Brandenburgs, Bd. 8, hrsg. von der Brandenburgischen Genealogischen Gesellschaft "Roter Adler" e. V.)

Früher sächsische Orte, die seit 1990 zu Brandenburg gehören

  • Wiederau. - Joachim Müller: Familienbuch für das Kirchspiel Wiederau im sächsischen Kurkreis (mit Wiederau, Neudeck, Bahnsdorf und Drasdo) 1630-1775. Markkleeberg 1985 (2 Bände, 733 Seiten, 2100 Familien) (Deutsche Zentralstelle für Genealogie, Leipzig)
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